Auf unserer ersten Sitzung im Februar hatten wir Mitglieder der Grünen Jugend Neukölln zu Gast. Damit waren sie die ersten Vertreterinnen und Vertreter einer anderen politischen Partei, die wir bei uns im Kreisbüro begrüßen durften. Und wir hatten uns gleich ein kontroverses Thema für die Diskussion ausgesucht: Die Zukunft des Tempelhofer Feldes.
Seit bekannt wurde, dass das Volksbegehren der Initiative 100% Tempelhof erfolgreich war, steht fest, dass sich die Berlinerinnen und Berliner entscheiden werden, ob auf dem ehemaligen Flughafengelände Wohnungen, die Zentrale Landesbibliothek und Sportplätze gebaut werden und ob der islamische Friedhof erweitert werden kann.
In der Diskussion um diese Vorhaben des Berliner Senats stellte sich heraus, dass keine der Anwesenden generell gegen neue Wohnungen auf dem Feld sind. Einige sprachen auch explizit dafür aus. Doch zwei Fragen blieben ungeklärt:
- Was soll gebaut werden?
- Wie kann man erreichen, dass kostengünstige Wohnungen und mehr Bildungsangebote entstehen?
In diesem Zusammenhang stand die Frage, ob man dem Anliegen der Tempelhof-Initiative zustimmen sollte, um anschließend Kompromisse zu finden und einige Bauvorhaben, wie die Friedhofserweiterung zu realisieren oder ob ein „Nein“ nötig ist, um Wohnungen bauen zu können und der Senat danach auf konkrete politische Vorgaben verpflichtet werden kann.
Es wurde klar, dass einerseits die Informationspolitik des Senats in dieser Frage noch intransparent und bürgerfern ist. Denn es bleibt unklar, welche Wohnungen genau wie und wo gebaut werden sollen. Dies muss sich ändern, wenn die Bürgerinnen und Bürger von der Notwendigkeit des Wohnungsbaus auf dem Tempelhofer Feld überzeugt werden sollen.
Wir danken der Grünen Jugend Neukölln für die spannende Diskussion und hoffen, dass mit diesem Abend ein Anfang für einen engeren Austausch der beiden Verbände in Neukölln geschaffen wurde.