Begonnen haben wir mit dem Thema “Gesundheit ist keine Ware!” Dabei hat uns Fabian Fischer zunächst in einem Rundumschlag in groben Zügen das Gesundheitssystem erklärt. Anschließend haben wir sowohl Ansätze zur Verbesserung des Systems, wie die Bürgerversicherung, aber auch Missstände wie die Unterfinanzierung öffentlicher Leistungserbringer wie Gesundheitsämter oder Krankenhäuser, diskutiert. Aus der Sitzung haben sich viele neue Fragen ergeben, denen wir in kommenden Sitzungen nachgehen konnten!
Kein fauler Kompromiss bei der Bemessung von Pflegepersonalbedarf: Wir fordern eine angemessene Beteiligung von Vertretungen des Pflegepersonals und endliche eine bedarfsgerechte Personalmessung! Das war das Ergebnis der Sitzung mit Marie Krzykalla zum Thema “Pflege im Notstand – wie retten wir die Pflege?”. Marie konnte uns als Gesundheits- und Krankenpflegerin bei der Charité aus der Praxis berichten. Klar ist, dass gute Pflege nur mit guten Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer*innen geht!
Andre Kindler, Azubi der Gesundheits- und Krankenpflege und Volkswirt, hat uns anschließend über die Zukunft des Gesundheitswesens berichtet uns einen Blick auf Länder wie Estland oder Schweden gegeben. Dabei hat er uns darin bestätigt, dass die dringend notwendige Digitalisierung im Gesundheitswesen umgesetzt werden kann und endlich umgesetzt werden muss! Deshalb fordern wir: Die elektronische Patient*innenakte muss endlich kommen, um eine bestmögliche Versorgung der Patient*innen gewährleisten zu können und um sämtliche Berufsgruppen im Krankenhaus zu entlasten!
Abschließend hatten wir Aeneas Heller, Masterstudent der Psychologie an der HU Berlin, bei uns zu Gast und haben über die Stellung psychischer Gesundheit in Deutschland diskutiert. Ein Problem ist die Stigmatisierung psychischer Krankheit: sie verhindert die Früherkennung, steht oft einer Behandlung im Weg und verschlechtert die Lebensqualität der Betroffenen stark! Klar ist auch: bei einem massivem Mangel an Therapieplätzen muss über die Vergabe von Kassensitzen aufgrund von empirisch gestützten Bedarfserwartungen entschieden werden – nicht anhand der Kassensitzverteilung von 1999!
All diese Ergebnisse und Erkenntnisse wollen wir in unsere politische Arbeit einfließen lassen. Wenn du Interesse daran hast, komm doch einfach zu einer der nächsten Sitzung vorbei. Die finden immer am 1. und 3. Mittwoch eines jeden Monats im Kreisbüro der SPD Neukölln (Hermannstraße 208, 12043 Berlin) ab 19.00 Uhr statt.