Am Samstag, 07. Juni fand die 2. Landesdelegiertenkonferenz (LDK) der Jusos Berlin statt. Die LDK war angesetzt worden, da noch einige inhaltliche Anträge von der vorherigen Konferenz im März übrig geblieben waren.
Schwerpunkt der Konferenz war daher die Diskussion über und das Beschließen von Anträgen und Resolutionen. Unter dem Eindruck aktueller Ereignisse solidarisierten sich die Jusos Berlin mit Hussein B., dessen Geschäft in Friedrichshain mutwillig vermutlich von Nazis zerstört wurde und mit Josef, der seit einer Demo in Wien gegen den sog. Akademikerball dort in U-Haft sitzt.
Es gab zudem lange Diskussionen über außenpolitische Fragen. In einer Resolution verabschiedeten die Jusos Berlin ihre Sicht, wie “Verantwortung” in der deutschen Außenpolitik zu verstehen ist, da der Außenminister, die Verteidigungsministerin und der Bundespräsident sich im vergangenen halben Jahr dazu äußerten, dass Deutschland in der Welt mehr Verantwortung übernehmen sollte. Dieses Verständnis lehnen wir ab.
Außerdem wurde sehr intensiv über den Umgang mit dem Konflikt in Syrien diskutiert. Als antimilitaristischer Verband lehnen die Jusos Krieg und Kampfeinsätze ab, sprechen sich aber nicht komplett dagegen aus, wenn diplomatische Mittel ausgeschöpft sind. Ob dies in Syrien der Fall ist, konnte die Konferenz nicht abschließend bewerten und hat daher beschlossen, sich noch einmal intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und es auf der kommenden LDK im Herbst zu diskutieren.
Insgesamt wurden diese durchaus schwierigen Themen in einer sehr ernsthaften und produktiven Konferenz gut behandelt. Wir Jusos Neukölln waren trotz des schönen Wetters vollzählig und konzentriert bei der Sache und freuen uns, auf die kommende LDK in ein paar Monaten.